Theatertherapie-Selbstentwicklung:
In recht kurzer Zeit entsteht ein kleines Theaterstück und eine abschließende Aufführung. Der Ablauf ist klar und festgelegt, der Inhalt ist authentisch, die Teilnehmenden wissen, warum sie etwas tun – und was sie tun. Sie sprechen ihren eigenen Text, der lebendig bleibt, weil er nicht auswendig gelernt wird.
Die Zuschauer werden von der Gruppe eingeladen und ausgesucht. Das können Freunde, manchmal auch Familienangehörige sein. Es ist eine wohlmeinende Gruppe, die das Schauspiel honorieren und das Gespielte oft als sehr berührend empfinden. Dabei wird viel gelacht und geweint. Die Belohnung ist der verdiente Applaus. Das wichtigste jedoch ist, mit anderen Erfahrungen und Gefühle zu teilen.
Nach der Aufführung werten wir das Stück aus. Die Zuschauer geben Feedback und erzählen, was sie besonders berührt hat. Sie stellen Fragen, die Darsteller antworten. Meist wird gefragt, wie die Szenen überhaupt entstanden sind. Der Prozess wird noch mal beschrieben. Dann haben die Zuschauer meist das Bedürfnis sich selbst auch mitzuteilen. Die Situation nach der Aufführung ist immer ziemlich innig, die unmittelbaren Reaktionen verbinden die Leute. Die Spielszenen lösen Empathie aus.
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